Hochsensibel - ein Fluch oder ein Segen?

„Wieso nehme ich die Umgebung so anders wahr als andere?“ 

 

 

Solche und ähnliche Fragen finden endlich eine Antwort: Hochsensibilität (oder Hochsensitivität) - das Phänomen ist inzwischen bekannt. Möglicherweise ist jeder 5. davon betroffen. Es handelt sich dabei ja nicht um eine psychische Störung oder anerkannte Krankheit. Noch steckt die Wissenschaft diesbezüglich in ihren Kinderschuhen.

 

Besondere Erfahrungen und Wahrnehmungen und damit verbundene Schwierigkeiten und Verhaltensweisen, aber auch besondere Fähigkeiten lassen sich nun erklären.

 

 

In einer schnellen, lauten und ehrgeizigen Welt stoßen so genannte HSP (high sensitiv persons) häufig an ihre Grenzen: unter Druck, abgelenkt und gestresst leiden sie unter ihren Missgeschicken oder blockieren womöglich ganz. Ihre Reizschwelle ist in der Regel sehr niedrig, eigener Anspruch und Gerechtigkeitssinn hingegen groß. Mitunter glänzen sie durch ein enormes soziales Engagement, Empathie und Naturverbundenheit, erfassen zwischenmenschliche Schwingungen blitzschnell und versuchen zu vermitteln.

 

 

Kurz: Besonders ausgeprägte Antennen führen unter Umständen zu einer sensorischen und emotionalen Überforderung, dürften aber bei angemessener Selbstfürsorge die Lebensqualität sogar steigern.

 

„Ich gehöre dazu!“ Für Viele stellt diese Erkenntnis eine große Erleichterung dar. Auch die Nähe zur Hochbegabung wird oft verkannt.

 

 

Eine verständnisvolle und förderliche Umgebung finden sie nicht immer vor; dann ist Selbstbewusstsein gefragt, um nötige Veränderungen zu wagen, äußere Umstände mitzugestalten und sich für einen respektvollen Umgang einzusetzen. Die eigenen Ressourcen auf eine achtsame Art und Weise zu erkennen kann in geeigneten Gruppen oder in Einzelgesprächen gelernt und Selbstfürsorge trainiert werden.